• slider-untersuchungsmethoden-04
  • slider-untersuchungsmethoden-03
  • slider-untersuchungsmethoden-02
  • slider-untersuchungsmethoden-01

Kernspintomographie

Die Kernspintomographie wird auch Magnetresonanztomographie, MR oder MRT genannt. Sie ist ein diagnostisches Verfahren, das Schnittbilder des menschlichen Körpers in jeder Raumorientierung liefern kann, ohne Röntgenstrahlenbelastung. Die Kernspintomographie wird seit 1977 am Menschen eingesetzt.

Die hauptsächlichen Untersuchungsgebiete sind in der Diagnostik des Gehirns sowie der Wirbelsäule, der Gelenke, der Knochen und der Weichteile zu sehen. In neuerer Zeit können auch Organe wie die Leber, die Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren, die Gebärmutter und die Prostata untersucht werden. Die MR-Mammographie ist eine gute Ergänzung zur Mammographie und zur Ultraschall-Untersuchung und insbesondere zur Abklärung unklarer Befunde geeignet. Sie ist aber nicht als Screening- bzw. Suchmethode geeignet.

Zusätzliche Informationen werden in der Kernspintomographie durch Weiterverarbeitung im Computer gewonnen. Hier können 3-dimensionale Darstellungen der Gefäße und der Gallengänge sowie des Spinalkanals durchgeführt werden.

Jede MR-Untersuchung besteht aus mehreren Einzelmessungen, den sogenannten Sequenzen; die benötigte Untersuchungszeit ist in Abhängigkeit der Fragestellung zu sehen, eine komplette Untersuchung dauert durchschnittlich 30 min.


Indikationen

Indikationen und Kontraindikationen der Kernspintomographie:

Wenn es darum geht, Weichteilgewebe bildhaft darzustellen, ist die Kernspintomographie das Mittel der Wahl. Sehr gut erkannt werden Rückenmark, Rückenmarksnerven, Bandscheiben und Muskulatur. Mit Hilfe von in die Armvene gespritzten magnetischen Kontrastmitteln können Narbengewebe, Tumore und entzündliche Prozesse gut abgebildet werden.

Entsprechend wird die Kernspintomographie eingesetzt bei:

• Bandscheibenvorfall
• Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose)
• Entzündungen der Bandscheiben, der Rückenmuskulatur oder des Nervengewebes
• Verletzungen von Rückenmark und Rückenmarksnerven
• Tumoren des Rückenmarks

Kontra-Indikationen sind

• Elektronische Implantate (ggf. siehe auch MRT bei Schrittmacher und Schmerzsonden)
• Schwangerschaft. Wir untersuchen schwangere Patientinnen bis zum 3. Schwangerschaftsmonat nur bei vitalen Fragestellungen. Schädigungen der Föten konnten bisher nicht nachgewiesen werden.

MR des Schädels

• Routine-Diagnostik zum Ausschluß oder zur Abklärung von pathologischen oder intracraniellen Prozessen. Abklärung der Hypophysen-Region, Entzündungssuche bei Verdacht auf Encephalomyelitis Dissiminata oder sonstiger Entzündungsprozesse.
• Angiographie der Hirnarterien bei Aneurysma-Verdacht oder Verdacht auf AV-Angiome
• Angiographie der Hirnvenen bei Verdacht auf Sinus- oder Hirnvenen-Thrombose
• Darstellung der Felsenbeinregionen zum Ausschluß eines Kleinhirnbrückenwinkel-Prozesses z.B. Akustikusneurinom
• Untersuchung der Hirnperfusion und der Hirndiffusion
• Untersuchung der Orbita bei Verdacht auf Tumor, endokriner Orbitopathie oder Neuritis

MR der Wirbelsäule

• Abklärung eines Bandscheibenvorfalls oder einer Bandscheibenprotrusion
• Tumorsuche, Suche nach Entzündungen, Spondylitis, Spondylodiscitis oder Arachnoidi
• Abklärung von Fehlbildungen wie eine Dysraphie oder eines Tethered cord
• Ausschluß von Zysten der kleinen Zwischenwirbelgelenke

MR des Bauches

• Abklärung von Prozessen der Leber, der Milz, der Nieren und Nebennieren sowie des Pankreas und der Harnblase, der Prostata, der Ovarien und des Uterus
• Gefäßdarstellung der Aorta Abdominalis sowie der Verdacht auf Arterien-Stenosen.

MR des Thorax und Mediastinums

• Abklärung von raumfordernden Prozessen mediastinal
• Angiographie des Aortenbogens und der supraortalen Äste

MR von Gelenken

• Meniskusläsionen und Darstellung des Bandapparates, der Kapselstrukturen
• Abklärung einer Osteochondrosis dissecans, von osteochondralen Defekten oder spontanen Osteonekrosen, Knochen-Infarkt, Tumor und Osteomyelitis.
• Ausschluß oder Abklärung von aseptischen Knochennekrosen (Perthes, Epiphysiolyse)
• Abklärung von Rotatorenmanschetten-Rupturen, Labrumläsionen, Impingment-Syndrom, Bizeps-Sehnen-Ruptur.
• Abklärung von aktivierten Arthrosen
&• ; Post-operative Kontrollen von Gelenksplastiken
Sehnenscheiden-Entzündungen sowie Weichteilverletzungen


Häufig gestellte Fragen

Was heißt MR/MRT?
Die Kernspintomographie wird auch kurz nur MRT oder MR genannt (Magnetic-Resonance- Tomography). Es werden keine Röntgenstrahlen verwendet, die Bilder werden durch ein starkes Magnetfeld in Zusammenwirken mit elektromagnetischer Strahlung erstellt.

Ist eine kernspintomographische Untersuchung schädlich?
Die Anwendung der Kernspintomographie am Menschen kann auf 15 bis 20 Jahre zurückgreifen. Eine Schädigung ist nach derzeitigen Kenntnissen bei korrekter Durchführung nicht bekannt.

Warum muß die Röhre so eng sein?
Die Bildqualität hängt im hohen Maße von der Homogenität des Magnetfeldes ab. Dieses ist in einer engen und langen Röhre leichter möglich als in einer weiten und kurzen Röhre. Um ein möglichst homogenes Magnetfeld zu gewährleisten, ist eine aufwendige Bauweise nötig, der ein Kompromiß ist zwischen Patientenkomfort und Bildqualität.