In Zusammenarbeit mit der Kardiologie München Nord ist es uns möglich die Kernspintomographie bei Herzschrittmacher-Patienten durchzuführen. Zudem führen wir unter bestimmten Voraussetzungen MRT-Untersuchungen bei einliegenden Schmerzsonden durch.

Ablauf der Untersuchung

Nach Erhebung Ihrer kardialen (Herz) Anamnese in der Praxis „Kardiologie München Nord“ (2. Stock; Eingang B der Tagesklinik München Nord) wird eine Schrittmacher-Abfrage durchgeführt, wie sie es von einer normalen routinemäßigen Schrittmacher-Kontrolle kennen. Hierbei werden sowohl die Schrittmachersonden, als auch das Aggregat kontrolliert und darauf geachtet, ob Sie einen Eigenrhythmus haben, d.h. ob Ihr Herz auch ohne eine Schrittmacheraktion schlägt.

Nach der Umprogrammierung des Schrittmachers auf einen sicheren Modus, wird die Untersuchung in der radiologischen Praxis in einem 1,5 T Kernspingerät durchgeführt. Bitte stellen Sie sich auf eine Untersuchungszeit von ca. 1 Stunde ein.

Während der Untersuchung werden Sie durchgehend mit einem EKG und einem Pulsfühler überwacht.
Nach der Untersuchung suchen Sie erneut die kardiologische Praxis auf. Hier erfolgt eine erneute Schrittmacher-Kontrolle und Ihr Gerät wird wieder in den ursprünglichen Modus zurück programmiert.
In der Regel können Sie anschließend den MRT-Befund sowie die Bilder in der radiologischen Praxis abholen.

Checkliste Patient:

  • Bitte prüfen Sie, ob es sich bei Ihnen um einen Herzschrittmacher oder um einen implantierten Defibrillator handelt.
  • Bitte faxen Sie uns den aktuellen Schrittmacherausweis zu, aus dem auch der Schrittmacherhersteller hervorgeht.
  • Teilen Sie uns ggf. Allergien oder Unverträglichkeiten von Medikamenten und Kontrastmittel mit.
  • Bitte lesen sie diese Information und Aufklärung und notieren sie sich etwaige Punkte, die Ihnen noch unklar sind.

Ausschlusskriterien:

  • ein implantierter, nicht MR-tauglicher Defibrillator (ICD)
  • eine nahezu erschöpfte Batterie des Schrittmachers, sodass eine telemetrische Abfrage nicht mehr möglich ist.
  • ein frisch implantierter Schrittmacher (Neuimplantation mit Sonden weniger als 3 Monaten. Ein einfacher Aggregatwechsel ist kein Problem).
  • fehlender Eigenrhythmus des Herzens
  • eine Untersuchungsregion in unmittelbarer Nähe des Schrittmacheraggregats.

Vorbereitung zur Untersuchung im MRT:
Es sind keine besonderen Vorbereitungen zur MRT-Untersuchung notwendig. Wir empfehlen jedoch, nicht mit dem eigenen Auto ohne Begleitung anzureisen. Sie brauchen nicht nüchtern zu sein und können alle Ihre Medikamente einnehmen.

Mögliche Risiken und Komplikationen:
Selten treten Herzrhythmusstörungen auf, die sich als Herzstolpern bemerkbar machen.
Schwerwiegende Rhythmusstörungen mit Bewusstlosigkeit und Notwendigkeit einer elektrischen Behandlung (Defibrillation) sind jedoch extrem selten und sofort behandelbar.
Eine Verlagerung der noch nicht angewachsenen Schrittmacherelektroden sowie eine theoretisch totale Schrittmacherdysfunktion sind denkbar.
Bisher ist unserer Kenntnis nach, auch weltweit, noch kein einziger Fall einer schwerwiegenden Komplikation bei einer durchgeführten Schrittmacher-MRT-Untersuchung aufgetreten.